In jenen Sphären, in denen sich Autos wie der Porsche 911 oder der Mercedes SL tummeln, hat Audi bislang nichts zu bieten. Das wird sich im kommenden Jahr ändern: Mitte 2007 soll der Sportwagen R8 auf die Straße rollen. Die Fertigungsanlagen werden gerade eingerichtet.
Fotos vom künftigen Sportwagen gibt es natürlich noch nicht. Audi möchte durch die Geheimniskrämerei die Spannung und die Neugier auf das Auto erhöhen. Lange ist es nämlich nicht mehr hin bis zur Vorstellung des Sportmodells Anfang nächsten Jahres und bis zur Auslieferung der ersten Exemplare, die für den Sommer 2007 vorgesehen ist. Derzeit laufen bei der Audi-Tochter Quattro GmbH in Neckarsulm die Vorbereitungen für die R8-Fertigung; das Investitionsvolumen beträgt rund 28 Millionen Euro.
Derzeit wird eine speziell für die R8-Herstellung umgebaute Halle auf dem Quattro-Gelände für eine "innovative Kleinserienfertigung" ausstaffiert, sagt Albrecht Reimold, der die Planungen für die R8-Montage leitet. Bis Ende Juli sollen die wesentlichen Anlagen installiert sein, danach soll die sogenannte Vorserienproduktion allmählich anlaufen. "Die R8-Fertigung ist eine reine Manufaktur", sagt Quattro-Chef Werner Frowein. Hier sollen etwa 250 Mitarbeiter pro Jahr "mehrere tausend" R8-Modelle bauen.
Lackiert wird der R8 später - gemeinsam mit dem Allrad-Renner Lamborghini Gallardo und der Limousine Audi A8 in der Lackiererei der Neckarsulmer Fabrikanlage. Audi hebt hervor, dass sich das neue Modell durch Leichtbau, Allradtechnik und ein besonderes Design von seinen Konkurrenten abheben wird. Die Studie Le Mans Quattro jedenfalls, mit der Audi erstmals seine Sportwagenpläne in eine Form brachte und öffentlich vorstellte, bot im Vergleich zu bekannten Modellen tatsächlich einige rasante Überraschungen. In einem Jahr wissen wir, ob es dabei geblieben ist.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0...414631,00.html